Trotz eines kilometerlangen Staus auf der A 23 vor Rellingen fanden sich fast alle Mitspieler pünktlich zur Anspielprobe im Altarraum der Rellinger Kirche ein, die wir ja nicht nur wegen ihres netten Kantors Oliver Schmidt so mögen, sondern auch wegen ihrer warmen, alles verzeihenden Akustik. Obwohl draußen der erste, etwas angenehmere Frühlingstag zum Spaziergang lockte, hatten sich wie auch in den vergangenen Jahren viele Zuschauer, darunter auch einige ehemalige Brass Bandmitglieder, eingefunden, sodass wir vor fast „vollem Haus“ eröffnen konnten.
Sozusagen aus dem „Off“ führte uns Sergio Condessa sehr gefühlvoll zum „Vitae Lux“, gefolgt von Stefan Eisentrauts wunderschöner Interpretation von „La Califfa“ auf dem Es-Kornett. Die Bearbeitung des Chorwerks für Brassband „O Magnum Mysterium“ spannte dann den dynamischen Bogen schon etwas weiter. Mit Musik aus Disneys „Frozen“ kamen die Musicalfreunde zum Zuge, bevor mit der nun folgenden Brassband Komposition „Flashback“ den Zuhörer etwas schwerere Kost serviert wurde, jedoch mit einem alle versöhnenden Schluss in Anlehnung an den Choral "Deep Harmony". Martin Hahner nahm sein Flügelhorn anschließend mit auf einen Spaziergang um die Alster, während Claus Popp - typisch britisch - auf seinem Kornett die „Bells of Peover“ interpretierte, Rosamunde Pilcher at her best, man konnte sie fast fühlen. Zwischendurch sorgten unsere Schlagwerker im "Rootbeer Rag" für aufgelockerte Stimmung und demonstrierten, dass es auch mal ohne Blechbläser geht.
Zum Schluss kamen die Evergreens von Frank Sinatra auf das Pult, und nachdem das Publikum seiner Begeisterung in Standing Ovations Ausdruck verliehen hatte, folgte als Zugabe noch eine Reminiszenz an Heinrich den Achten, „Pastime with good Company“, was auch als Überschrift für diesen Nachmittag gelten kann, denn nicht nur das Publikum, sondern auch die Band haben diesen Auftritt in vollen Zügen genossen.